GOOD NEWS | 15.11.2024

EU will neues Alzheimer-Medikament zulassen, US-Magazin kauft Verschwörungsplattform, Löhne in der Gebäudereinigung steigen

Heute wurden zwei, wie wir finden, gute Entscheidungen veröffentlicht: Die EU-Arzneimittelbehörde hat grünes Licht für das neue Alzheimer Medikament Leqembi gegeben. Es soll im Frühstadium den Abbau kognitiver Funktionen verlangsamen. Außerdem kam es im Tarifkampf bei den Gebäudereiniger:innen zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber:innen und IG BAU: Der Mindestlohn wird bis 2026 angehoben.

die Silhouette von vier Personen, die sich an den Händen halten, gegen einen orangefarbenen Sonnenuntergang

Good News I 09.11.2024

Gute Nachrichten aus aller Welt

Es gibt Tage, an denen ich die Nachrichten lese und das Gefühl bekomme, dass alles immer nur schlimmer wird. An solchen Tagen vergesse ich manchmal, dass es neben den beunruhigenden Entwicklungen in der Welt auch viel Positives und Ermutigendes gibt. Und dass Menschen überall auf der Welt ihre Zeit, ihre Energie und ihr Wissen einsetzen, um eine bessere, fairere, gesündere Welt für uns alle zu schaffen. Daran halte ich mich diese Woche fest.

GOOD NEWS | 21.06.2024

Wie ein Schleimpilz Verkehrsnetze optimiert, EU hat Renaturierungs-Gesetz beschlossen, Fußball-Turnier Homeless Euro schafft Sichtbarkeit

Let’s talk about Moore, Baby! Wusstet ihr, dass Moore doppelt so viel Kohlenstoff speichern wie alle Wälder der Welt zusammen? Dass sie 30 Prozent des Kohlenstoffs auf dem Planeten bindet, obwohl alle Moore weltweit zusammengenommen nur 4 Prozent der Landfläche bedecken? Dass sie trotzdem allerorten trockengelegt, ausgebeutet, zerstört werden und sich dann von CO2-Fressern in CO2-Schleudern verwandeln? Kommt zu unserem Good Talk XXL zum neuen Good Impact Schwerpunktthema Moore und erfahrt noch viel mehr über diesen faszinierenden Lebensraum! Wann? Am 4. Juli, um18 Uhr. Wo? Im Publix, dem neuen Haus für Öffentlichkeit und gemeinnützigen Journalismus in Berlin-Neukölln. Meldet euch gerne an, es ist kostenlos. Wir freuen uns auf euch!

GOOD NEWS | 07.06.2024

EU erlässt strenge Regeln für Temu, Bafög wird erhöht, Urteil stärkt Recht auf freien Gehweg

Die EU hat den chinesischen Online-Billig-Marktplatz Temu als „sehr groß“ eingestuft – und kann ihm damit strengere Auflagen machen. Die Plattform muss nun bis September 2024 Maßnahmen ergreifen, um Nutzer:innen beispielsweise vor Produktfälschungen zu schützen und geistige Eigentumsrechte zu wahren. Außerdem muss das Unternehmen einmal jährlich aufzeigen, wie es die Gesundheit und Sicherheit seiner Verbraucher:innen, vor allem Minderjähriger, wahrt. Für Zalando, Shein und Amazon etwa gelten bereits die gleichen Verpflichtungen.

EU Flagge

Good News I 25.04.2024

EU tritt aus umstrittener Energiecharta aus, größter Solarpark in der Südeifel eröffnet, 154 Millionen Menschen durch Impfungen gerettet

Wisst ihr, wo ich jeden Tag unsere Good News schreibe? In meinem Home-Office – wobei Home-Office etwas übertrieben ist, es ist einfach ein Schreibtisch in meinem Schlafzimmer oder manchmal auch die Couch. Seit mehr als 3,5 Jahren arbeite ich hauptsächlich von zu Hause aus. Das hat viele Vorteile, zum Beispiel die kurzen Wege und die Ruhe. Aber eines fehlt mir: der direkte Austausch mit anderen Menschen, das lebendige Miteinander, die netten Kaffeepausen. Umso mehr freue ich mich, dass wir von Good News und Good Impact jetzt in ein Büro ziehen – und zwar nicht in irgendein Büro, sondern ins Publix, das neue Haus für Öffentlichkeit und gemeinnützigen Journalismus in Berlin-Neukölln. Neben 200 anderen Menschen werden wir dort künftig unsere guten Nachrichten recherchieren, Reportagen schreiben, Podcasts aufnehmen und hoffentlich euch, unsere Leser:innen, bei unseren Veranstaltungen antreffen!

Verband am Zeigefinger eines Mannes

Good News I 23.04.2024

Schneller Bluttest erkennt mehrere Krebsarten, das Recht auf Reparatur in der EU kommt, gute Bilanz für den Ausbau von E-Ladestationen in Europa

Mein Handydisplay hat Risse, mein Geschirrspüler macht nicht immer sauber und mein Fahrradlicht flackert: Ich hätte einiges zu reparieren. Aber oft weiß ich nicht, wie selber reparieren oder wo reparieren zu lassen – und vor allem, wie teuer das alles wird nach der kurzen Garantiezeit. Deshalb setze ich große Hoffnungen in das neue Recht auf Reparatur, das das EU-Parlament dieser Tage final verabschieden will. Künftig müssen Hersteller ihre Produkte länger reparieren, Ersatzteile anbieten und Anleitungen zur Verfügung stellen. Das soll nicht nur unser aller Alltag ein wenig erleichtern, sondern vor allem die 35 Millionen Tonnen Müll bekämpfen, die jährlich in der EU entstehen, weil Produkte weggeworfen statt repariert werden.

Grüne Berge am blauen Meer tagsüber

Good News I 12.04.2024

So viel grüne Energie in EU wie noch nie, 20 Milliarden Euro für benachteiligte Schulen, neuer Ansatz für Hautkrebs-Screening

Ich habe Hunderte von Muttermalen. Früher war mir das unangenehm – heute stehe ich zu meiner Dalmatinerhaut. Nur: Alle paar Monate muss ich zum Hautarzt, das ist lästig und in meinem Fall auch teuer. Verdächtige Muttermale lasse ich mir auch gerne gleich rausschneiden, je nach Stelle ist das auch manchmal unangenehm. Forscher:innen des Stanford University Medical Center haben nun einen Ansatz entwickelt, bei dem statt einer Biopsie von verdächtigen Muttermalen ein 3D-Modell erstellt werden kann. Das erspart unnötige Schnitte und Schmerzen. Noch ist das Verfahren nicht marktreif.

GOOD NEWS | 05.03.2024

Recht auf Nichterreichbarkeit nach Feierabend in Australien, EU will bestimmte Plastikverpackungen verbieten, App gibt Menschen ihre Stimme zurück

Neulich habe ich meiner Kollegin Sophie an ihrem freien Tag ausnahmsweise eine berufliche Nachricht geschickt, weil ich dringend etwas organisieren wollte. Die Nachricht endete mit dem Satz: „Liebe Grüße von der nervigen Kollegin, die dich an deinem freien Tag stört“. Und Sophie? Sie antwortete, dass ich nicht nerve und beantwortete meine Fragen – ich war so erleichtert. Aber: Arbeitnehmer:innen in Deutschland müssen in ihrer Freizeit nicht erreichbar sein, arbeitsrechtlich besteht das Recht auf Erholung. In Australien gibt es jetzt neu auch ein Recht auf Nichterreichbarkeit: Angestellte dürfen nach Feierabend nicht beruflich kontaktiert werden. Was denkst du, ist das in allen Berufen umsetzbar?

Windräder im Energiepark

Good News I 18.12.2023

Erneuerbare liefern erstmals über die Hälfte des Stromverbrauchs, Sortierroboter verbessern Recycling, Athen zahlt Schulden frühzeitig zurück

Die neue Ausgabe unseres Good Impact Magazins ist da! Diesmal wollen wir die Demokratie feiern – denn was uns so selbstverständlich erscheint, steht durch Klimakrise, Kriege und Rechtsruck vielerorts unter Druck. Rechtspopulistische Parteien gewinnen an Bedeutung, von Frankreich über Skandinavien bis in die Niederlande und nach Deutschland. Was ist da los ? Wieso bröckelt das Vertrauen in die liberale Demokratie? Warum fühlen sich Bürger:innen immer weniger repräsentiert von der Politik? Und was muss geschehen, um das zu ändern? Antworten findet ihr in unserer neuen Ausgabe – und natürlich bei unserem Good Talk zum Thema, am Donnerstag, 11.1.24, ab 19 Uhr im GoodBuy-Store in Berlin, save the date!

Lieferkettengesetz Protest

Good News I 14.12.2023

EU einigt sich auf Lieferkettengesetz, Österreich: Klinisch-psychologische Behandlung wird Kassenleistung

Nach langem Ringen hat sich die EU auf ein neues Lieferkettengesetz geeinigt. Es soll sicherstellen, dass Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten von Unternehmen vor europäischen Gerichten geahndet werden können. Die einen feiern diese Entscheidung, den anderen geht das Gesetz nicht weit genug und gleichzeitig hagelt es Kritik aus der Wirtschaft, denn die Umsetzung ist zwar wünschenswert, aber nicht immer einfach – das zumindest haben wir bei unserem Good Talk zum Thema Lieferketten von unseren Gästinnen Anne Reiner von Save the Children und Simone Ludewig von der Initiative Lieferkettengesetz erfahren. Unser Learning aus dem Good Talk: Das Wichtigste ist, dass Unternehmen die Möglichkeit haben, Menschenrechtsverletzungen transparent zu machen und sich auch Hilfe zu holen, zum Beispiel bei Save the Children und anderen Organisationen. Sonst werden Menschenrechtsverletzungen vertuscht und die Betroffenen haben keine Chance auf eine Verbesserung der Situation. Und unsere Gästinnen waren sich einig: Geschäfte aus dem Globalen Süden abzuziehen, kann verheerend sein. Gerne könnt ihr euch unseren Good Talk noch einmal anhören, wir haben ihn als Podcast online gestellt: https://goodimpact.eu/good-impact-der-podcast

Grüne Felder und ein Feldweg

Good News I 16.10.2023

Keine Mehrheit für Glyphosat-Verlängerung, Dachziegel kühlen im Sommer und wärmen im Winter, weniger Menschen in Deutschland essen täglich Fleisch

Heute gibt es eine gute Nachricht auf Widerruf: Die EU-Kommission will Glyphosat für weitere zehn Jahre zulassen – doch in den EU-Ländern gibt es keine Mehrheit dafür. Auch Umfragen aus sechs EU-Ländern zeigen, dass die Mehrheit der befragten EU-Bürger:innen gegen eine Glyphosat-Verlängerung ist. Kein Wunder, denn das Pflanzengift Glyphosat ist umstritten. Es tötet Wildpflanzen auf Äckern, nimmt Insekten den Lebensraum und Vögeln die Nahrung. Zudem steht es im Verdacht, Bodenorganismen zu vergiften, was wiederum gefährliche Auswirkungen auf Mensch und Tier haben kann. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung ist es wahrscheinlich auch krebserregend. Im November wird noch einmal dazu getagt. Ob Glyphosat in der EU bald Geschichte ist? Wir halten euch auf dem Laufenden!

Braunes Grasfeld in der Nähe des Berges unter blauem Himmel tagsüber

Good News I 07.09.2023

USA schränken Ölförderung in Alaska ein, Mexiko entkriminalisiert Abtreibung, Behindertenausweis soll europaweit gelten

Heute gibt es gute Nachrichten aus aller Welt: US-Präsident Joe Biden hat neue Ölbohrungen auf riesigen Flächen in Alaska verboten. Der Oberste Gerichtshof in Mexiko hat Schwangerschaftsabbrüche im ganzen Land entkriminalisiert. Und die EU-Kommission will Behindertenausweise EU-weit vereinheitlichen. Welche Nachricht gefällt dir am besten?

Wal in Island

Good News | 21.06.2023

Walfang in Island vorübergehend gestoppt, Estland erlaubt Ehe für Alle, EU-Staaten einigen sich auf wegweisendes Naturschutzgesetz

Kurz vor Beginn der Jagdsaison hat Island den Walfang vorübergehend gestoppt. Der Grund: Die Jagdmethoden seien nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Der Internationale Tierschutz-Fonds spricht von einem Meilenstein im Kampf gegen den Walfang. Andere Expert:innen vermuten, dass durch das vorübergehende Verbot in diesem Jahr gar keine Wale mehr in Island gefangen werden.