Good News | 01.09.2025
EU lässt neues HIV-Präventionsmittel zu, Madagaskar bekommt Schädel aus Kolonialzeit zurück, Südaustralien verbietet Soja-Plastikfische
Sechs gute Nachrichten für einen guten Wochenstart
Die Europäische Union (EU) kann mehr als Bürokratie: Entdecke konstruktive Nachrichten aus Brüssel und Co.
Mehr zum Thema Europa und EU findest du in unsrem Good Impact Magazin unter der Rubrik Europa.
Sechs gute Nachrichten für einen guten Wochenstart
Vielen Dank an alle, die gestern bei unserem Good Talk Arktis dabei waren – es war uns eine Freude, mit euch, dem Publikum und unseren drei Expert:innen über die Arktis zu sprechen und was wir tun können, um sie besser zu schützen. Falls du nicht dabei warst: Ganz bald kannst du dir das Gespräch als Podcast anhören, stay tuned! In der Zwischenzeit viel Freude mit unseren guten Nachrichten.
Heute bin ich beim Netzwerktreffen der Neuen Medien – einem Zusammenschluss unabhängiger Medien, die ihr Wissen miteinander teilen und sich als gemeinsame Allianz für die Interessen freier Medien einsetzen wollen. Wir diskutieren, wie wir gemeinsam unsere Reichweite stärken, neue Formate entwickeln und unsere Inhalte nachhaltig finanzieren können. Denn wir sind überzeugt: Vielfalt in der Medienlandschaft ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Unabhängige Medien brauchen mehr denn je Netzwerke, Haltung – und Leser:innen die diese Arbeit unterstützen. Danke, dass ihr dazu gehört.
Bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht. Eine Jahresmiete von 88 Cent klingt da doch sehr verlockend. Wo man so wenig Miete zahlt? In der Fuggerei in Augsburg, der ältesten bestehende Sozialsiedlung der Welt. Letzten Sommer haben wir uns vor Ort umgeschaut, auf Instagram könnt ihr euch das Video dazu anschauen. Viel Spaß mit der Ausgabe!
Die erste Woche des neuen Jahres ist vorbei – und es gibt schon wieder jede Menge Good News! Heute erwartet dich ein bunter Good News Mix: Die EU hat wieder kostenlose Zugtickets an junge Europäer:innen verschenkt, in Wien gibt es eine neue Anlaufstelle für Betroffene von Gewalt und ab sofort wird der Geldtransfer in Sekundenschnelle zum Standard. Komm gut ins Wochenende, wir grüßen aus dem winterlichen Berlin ❄️
Heute wurden zwei, wie wir finden, gute Entscheidungen veröffentlicht: Die EU-Arzneimittelbehörde hat grünes Licht für das neue Alzheimer Medikament Leqembi gegeben. Es soll im Frühstadium den Abbau kognitiver Funktionen verlangsamen. Außerdem kam es im Tarifkampf bei den Gebäudereiniger:innen zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber:innen und IG BAU: Der Mindestlohn wird bis 2026 angehoben.
Es gibt Tage, an denen ich die Nachrichten lese und das Gefühl bekomme, dass alles immer nur schlimmer wird. An solchen Tagen vergesse ich manchmal, dass es neben den beunruhigenden Entwicklungen in der Welt auch viel Positives und Ermutigendes gibt. Und dass Menschen überall auf der Welt ihre Zeit, ihre Energie und ihr Wissen einsetzen, um eine bessere, fairere, gesündere Welt für uns alle zu schaffen. Daran halte ich mich diese Woche fest.
Let’s talk about Moore, Baby! Wusstet ihr, dass Moore doppelt so viel Kohlenstoff speichern wie alle Wälder der Welt zusammen? Dass sie 30 Prozent des Kohlenstoffs auf dem Planeten bindet, obwohl alle Moore weltweit zusammengenommen nur 4 Prozent der Landfläche bedecken? Dass sie trotzdem allerorten trockengelegt, ausgebeutet, zerstört werden und sich dann von CO2-Fressern in CO2-Schleudern verwandeln? Kommt zu unserem Good Talk XXL zum neuen Good Impact Schwerpunktthema Moore und erfahrt noch viel mehr über diesen faszinierenden Lebensraum! Wann? Am 4. Juli, um18 Uhr. Wo? Im Publix, dem neuen Haus für Öffentlichkeit und gemeinnützigen Journalismus in Berlin-Neukölln. Meldet euch gerne an, es ist kostenlos. Wir freuen uns auf euch!
Die EU hat den chinesischen Online-Billig-Marktplatz Temu als „sehr groß“ eingestuft – und kann ihm damit strengere Auflagen machen. Die Plattform muss nun bis September 2024 Maßnahmen ergreifen, um Nutzer:innen beispielsweise vor Produktfälschungen zu schützen und geistige Eigentumsrechte zu wahren. Außerdem muss das Unternehmen einmal jährlich aufzeigen, wie es die Gesundheit und Sicherheit seiner Verbraucher:innen, vor allem Minderjähriger, wahrt. Für Zalando, Shein und Amazon etwa gelten bereits die gleichen Verpflichtungen.
Wisst ihr, wo ich jeden Tag unsere Good News schreibe? In meinem Home-Office – wobei Home-Office etwas übertrieben ist, es ist einfach ein Schreibtisch in meinem Schlafzimmer oder manchmal auch die Couch. Seit mehr als 3,5 Jahren arbeite ich hauptsächlich von zu Hause aus. Das hat viele Vorteile, zum Beispiel die kurzen Wege und die Ruhe. Aber eines fehlt mir: der direkte Austausch mit anderen Menschen, das lebendige Miteinander, die netten Kaffeepausen. Umso mehr freue ich mich, dass wir von Good News und Good Impact jetzt in ein Büro ziehen – und zwar nicht in irgendein Büro, sondern ins Publix, das neue Haus für Öffentlichkeit und gemeinnützigen Journalismus in Berlin-Neukölln. Neben 200 anderen Menschen werden wir dort künftig unsere guten Nachrichten recherchieren, Reportagen schreiben, Podcasts aufnehmen und hoffentlich euch, unsere Leser:innen, bei unseren Veranstaltungen antreffen!
Mein Handydisplay hat Risse, mein Geschirrspüler macht nicht immer sauber und mein Fahrradlicht flackert: Ich hätte einiges zu reparieren. Aber oft weiß ich nicht, wie selber reparieren oder wo reparieren zu lassen – und vor allem, wie teuer das alles wird nach der kurzen Garantiezeit. Deshalb setze ich große Hoffnungen in das neue Recht auf Reparatur, das das EU-Parlament dieser Tage final verabschieden will. Künftig müssen Hersteller ihre Produkte länger reparieren, Ersatzteile anbieten und Anleitungen zur Verfügung stellen. Das soll nicht nur unser aller Alltag ein wenig erleichtern, sondern vor allem die 35 Millionen Tonnen Müll bekämpfen, die jährlich in der EU entstehen, weil Produkte weggeworfen statt repariert werden.
Ich habe Hunderte von Muttermalen. Früher war mir das unangenehm – heute stehe ich zu meiner Dalmatinerhaut. Nur: Alle paar Monate muss ich zum Hautarzt, das ist lästig und in meinem Fall auch teuer. Verdächtige Muttermale lasse ich mir auch gerne gleich rausschneiden, je nach Stelle ist das auch manchmal unangenehm. Forscher:innen des Stanford University Medical Center haben nun einen Ansatz entwickelt, bei dem statt einer Biopsie von verdächtigen Muttermalen ein 3D-Modell erstellt werden kann. Das erspart unnötige Schnitte und Schmerzen. Noch ist das Verfahren nicht marktreif.
Neulich habe ich meiner Kollegin Sophie an ihrem freien Tag ausnahmsweise eine berufliche Nachricht geschickt, weil ich dringend etwas organisieren wollte. Die Nachricht endete mit dem Satz: „Liebe Grüße von der nervigen Kollegin, die dich an deinem freien Tag stört“. Und Sophie? Sie antwortete, dass ich nicht nerve und beantwortete meine Fragen – ich war so erleichtert. Aber: Arbeitnehmer:innen in Deutschland müssen in ihrer Freizeit nicht erreichbar sein, arbeitsrechtlich besteht das Recht auf Erholung. In Australien gibt es jetzt neu auch ein Recht auf Nichterreichbarkeit: Angestellte dürfen nach Feierabend nicht beruflich kontaktiert werden. Was denkst du, ist das in allen Berufen umsetzbar?
Heute haben wir gleich mehrere gute Nachrichten aus Deutschland für euch: Die kostenlose Brustkrebsvorsorge wird ausgeweitet, Carsharing ist immer beliebter und im Saarland müssen Eltern für die Kita-Betreuung ab 2027 nichts mehr zahlen. Viel Spaß beim Lesen!