GOOD NEWS | 11.12.2024

Tiny House in Berlin gegen Obdachlosigkeit, Teile der Donau fließen wieder frei, dank Schutzmaßnahmen sterben in Indien weniger Tiger

Seit 2014 steigt die Zahl der obdachlosen Menschen in Deutschland. In Berlin etwa leben Schätzungen zufolge zwischen 2.000 und 10.000 Menschen auf der Straße – in der kalten Jahreszeit unter besonders schwierigen Bedingungen. Obwohl es einige niedrigschwellige Angebote gibt, reichen die Schlafplätze nicht aus. Der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel wollte Abhilfe schaffen und hat ein mobiles Tiny House gebaut, das als Not-Hotel genutzt werden kann – Le-Mentzel parkt es einfach auf seinem Parkplatz. Jede Nacht findet hier jemand einen warmen, sicheren und kostenlosen Unterschlupf.

eine junge Sámi-Frau in warmen roten Wollkleidern steht neben ihrer Rentierherde und lächelt in die Kamera

Good News I 21.11.2024

Norwegens Parlament entschuldigt sich bei den Sámi, Kältehilfe in Berlin und Brandenburg, kleine Kulturorte stärken

Es ist ein historischer Beschluss, mit dem Norwegen vielen anderen Ländern weit voraus ist: Das norwegische Parlament hat sich nicht nur offiziell bei den Sámi – einer indigenen Bevölkerungsgruppe im Norden des Landes – für die Zwangsanpassungsmaßnahmen in den vergangenen zwei Jahrhunderten entschuldigt, sondern auch einem umfangreichen Katalog weiterer Zugeständnisse und Rechte zugestimmt. In weiteren Schritten sollen unter anderem die Sprache und Institutionen der Sámi besser geschützt und die Gesundheitsversorgung ausgebaut werden.

HEARD ISLAND PROTECTION ZONE

Good News | 09.10.2024

Australien vervierfacht Meeresschutzgebiet, Deutschland lockert zum Schutz von Rehkitzen Drohnen-Regel, Meditieren lindert Schmerzen

Letzte Woche haben wir unsere erste offene Good News Redaktion veranstaltet. Wir haben eine Stunde lang mit Menschen gesprochen, die herkömmliche Nachrichten zumindest gelegentlich meiden. Wir haben diskutiert, welche Nachrichten sie gut finden, welche nicht und welche Good News schließlich veröffentlicht werden sollten. Diese Erfahrung war so inspirierend, dass wir beschlossen haben, das Format fortzusetzen. Warum? Weil wir glauben, dass Medien allen dienen sollten und es uns wichtig ist, dass alle mitmachen können. Bis Ende des Monats werde ich weiterhin am Media Lab Bayern untersuchen, wie man Menschen besser in redaktionelle Prozesse einbeziehen kann. Wenn du bei der offenen Redaktion mitmachen möchtest, melde dich gerne! Die nächste findet am Donnerstag, dem 10. Oktober, von 12-13 Uhr online statt.

das Foto zeigt das EU Biosiegel und das deutsche staatliche Biosiegel

Good News I 25.09.2024

Tierwohl und Biosiegel beim Einkaufen immer wichtiger, Berliner S-Bahn testet Anzeige von Zugauslastung, FC St. Pauli gründet Genossenschaft

Sophie: Neulich war ich mal wieder in der Berliner S-Bahn unterwegs – und musste feststellen, ich bin nicht allein. Es war voll, sehr voll. Wäre ein anderer Wagen vielleicht besser gewesen? An sechs Berliner S-Bahnhöfen muss ich mir diese Frage künftig nicht mehr stellen. Ich kann einfach einen Blick auf die Info-Anzeigen werfen und sehe dort in Echtzeit die Auslastung der einzelnen Wagen. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das auf mehrere Jahre ausgelegt ist. Ich finde die Idee super und auch die Aussage, dass die Anzeigen eine Genauigkeit von 90 Prozent haben sollen, stimmt mich positiv.

Das Publix-Haus in Berlin-Neukölln vom Garten aus fotografiert.

Good News I 21.09.2024

Good News aus Neukölln!

Endlich! Publix, das neue Haus für Öffentlichkeit und Journalismus in Berlin-Neukölln, ist eröffnet – und wir sind dabei! Zur Eröffnungsfeier hatten wir zusammen mit Good Impact einen Stand, und unsere Ausgaben gingen weg wie warme Semmeln. Besonders schön war es, mit den Nachbar:innen über gute Nachrichten aus Neukölln zu sprechen und direkt vor Ort einen Podcast dazu aufzunehmen, den wir euch heute verlinken. Neukölln, mit über 327.000 Einwohner:innen, ist so groß wie Bonn, doch oft wird nur das Negative berichtet. Heute zeigen wir euch die positiven Entwicklungen im Berliner Bezirk. Viel Spaß beim Lesen!

Zwei Mitglieder:innen der Jugendprotestbewegung in Kenia auf einer Gedenkfeier. Sie haben sich kenianische Flaggen um die Schultern gebunden und lächeln.

Good News I 11.09.2024

Erfolgreiche Proteste der Gen Z in Kenia, Berlin führt Reparaturbonus ein, Gleichstellungsgesetz in Ghana verabschiedet

Absenderin Sophie: Vor zwei Wochen hat mein Geschirrspüler den Geist aufgegeben. Seitdem spüle ich munter von Hand und stehe vor der Frage: Reparieren oder neu kaufen? Würde ich noch in Berlin wohnen, fiele mir die Entscheidung etwas leichter. Ab dem 17. September können Berliner:innen defekte Elektrogeräte zur Reparatur geben und bekommen 50 Prozent der Kosten bzw. maximal 200 Euro von der Stadt erstattet. Eine Liste der förderfähigen Geräte findet ihr übrigens hier.

Innenansicht eines leeren Kindergartens mit bunten kreisrunden modularen Sofas, von der Decke hängenden grünen Wimpeln und Holzspielzeug und Büchern im Hintergrund

Good News I 05.09.2024

Mehr Mitbestimmung für Kinder in Berliner Kitas, ÖPNV-Pilotprojekt in Thüringen, Drug-Checking in Berlin zeigt Erfolge

Ich muss gestehen, ich liebe Kaffee. Aber ich weiß auch, dass für die Produktion meines Lieblingsgetränks Wälder gerodet, viel Wasser verbraucht und lokale Ökosysteme gestört werden. Was könnte also eine gute Alternative sein? Bislang habe ich schon Lupinen-, Dinkel- und Zichorienkaffee ausprobiert. Noch hat mich nichts wirklich überzeugt. Bei der heutigen News aus Singapur bin ich allerdings hellhörig geworden: Dort stellt ein Start-up „Kaffee“ aus fermentierten und gerösteten Lebensmittelresten her. Kaffee aus altem Brot und Sojaschnetzeln klingt jetzt erstmal nicht so ansprechend – soll aber offenbar dem Original sehr nahkommen. Bislang kann man diesen Kaffee bei uns noch nicht kaufen, aber wenn es soweit ist, werde ich es definitiv probieren.

Gruppenfoto von vierzig Freiwilligen in orangefarbenen Westen mit der Aufschrift "Rave the Planet" vor dem Brandenburger Tor

Good News I 20.08.2024

Weniger Müll bei „Rave the Planet“, das Homeoffice bleibt, drei neue Schulen für Leipzig

Sie wollen ein Zeichen für Liebe und Frieden setzen – und dabei den Umweltschutz nicht vergessen: Bei der Technoparade „Rave the Planet“, die am Wochenende in Berlin stattgefunden hat, übernahmen Veranstalter- und Raver:innen Verantwortung für die Natur und Stadt um sie herum. Einen Tag nach der Parade trafen sich Freiwillige für ein Clean-up und räumten den Berliner Tiergarten auf. Gleichzeitig teilte die Berliner Stadtreinigung mit, dass bei der Parade dieses Jahr insgesamt weniger Müll angefallen sei als noch im Vorjahr. Das sind doch mal richtig gute Nachrichten – und eine gelungene Party!

Ein Junge in Kenia hält einen Baumsetzling

Good News | 07.08.2024

Wie Kenia 15 Milliarden Bäume pflanzen will, mehr Hilfe für Senior:innen in Berlin, Kunstausstellung macht Besucher:innen empathischer

In unserer heutigen Ausgabe findet ihr gleich zwei News-Updates. Eine davon führt uns nach Kenia: Bis 2032 will die kenianische Regierung 15 Milliarden neue Bäume pflanzen. Als Teil des Aufforstungsplans hat das Land im vergangenen Jahr am 13. November einen nationalen Feiertag eingeführt, an dem alle Bewohner:innen des Landes dazu aufgerufen waren, Bäume zu pflanzen. Heute berichten wir über ein weiteres Tool, das bei der Aufforstung helfen soll: die Jazamiti-App. Die App soll Menschen in Kenia motivieren, mehr Bäume zu pflanzen. Sie hilft unter anderem dabei, geeignete Bäume für die jeweilige Region auszuwählen, informiert über Pflanzaktionen und erleichtert es, das Wachstum der Bäume zu verfolgen.

viel los auf der Krummen Lanke (einem See) bei Berlin: Mehrere Menschen sind bei Sommerwetter in Booten und Stand-up Paddeln auf dem See unterwegs

Good News I 03.08.2024

Gute Nachrichten zum Sommer!

Der Sommer ist da und mit ihm die Urlaubszeit. Wer nicht die Zeit oder das Geld hat weiter weg zu reisen, kann sich auch vor der eigenen Haustür erfrischen: Laut dem Jahresbericht der European Environment Agency haben 96% der Badegewässer in Deutschland eine gute Qualität. Die „Berliner Erfrischungskarte“ zeigt, wo man sich umsonst gut abkühlen kann. Und in Leipzig kann man sich gratis Kajaks leihen und damit gleichzeitig der Umwelt helfen. Also – worauf warten wir noch? Ab in den Sommer!

Kanufahrer:innen auf einem Fluss in Leipzig im Sommer

Good News I 18.07.2024

Olympisches Dorf 2024: Erstmals Raum für Kinder und Eltern, Leipzig: Paddeln für den Umweltschutz, Neue Wäscherei für obdachlose Menschen in Berlin

Spitzensport und Familie? Eine anspruchsvolle Kombination, die viele Athlet:innen vor Herausforderungen stellt. Umso erfreulicher ist die jüngste Entwicklung: Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wird es im olympischen Dorf erstmals einen Bereich für Eltern und Kinder geben. Die Initiative der zweifachen Mutter und ehemaligen Kurzstreckenläuferin Allyson Felix soll die Vereinbarkeit von Karriere und Familie erleichtern. Auf einen sportlichen Sommer für alle!

GOOD NEWS | 12.07.2024

Zuckersteuer halbiert Zuckerkonsum von Kindern in Großbritannien, Berliner Bezirk verschenkt Bäume, gemeinsames Singen senkt den Stresspegel

Manchmal, wenn es mir und meiner Familie schwer fällt, in den Tag zu starten, machen wir Musik an. Nachdem wir getanzt und gesungen haben, geht es uns meistens besser. Eine Studie mit dem Uni-Chor Regensburg erklärt, warum das so ist: Wenn wir gemeinsam singen, sinkt der Cortisolspiegel, wir sind weniger gestresst. In dem Sinne wünschen wir euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Singen!

ein wolkenverhangener Hang in Kolumbien, der zum Teil aus grünem Regenwald und zum Teil aus gelben Wiesen besteht

Good News I 10.07.2024

Abholzung in Kolumbien auf niedrigstem Stand seit 2001, Bonus-Programm für nachhaltigen Tourismus in Kopenhagen, der Fischotter ist zurück in Berlin

Es war der weltweit heißeste Juni seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Ich habe die warmen Sommertage vor allem am See verbracht. Badegewässer sind eine gute – und vor allem kostenlose – Möglichkeit, sich bei hohen Temperaturen abzukühlen. Aber wie steht es eigentlich um die Wasserqualität in Deutschland? Sehr gut, wie der Jahresbericht der EU-Umweltagentur EEA zeigt: Über 96 Prozent der deutschen Badeseen, Flüsse und Küstengewässer wurden im vergangenen Jahr als „ausgezeichnet“ oder „gut“ bewertet.