Verband am Zeigefinger eines Mannes

Good News I 23.04.2024

Schneller Bluttest erkennt mehrere Krebsarten, das Recht auf Reparatur in der EU kommt, gute Bilanz für den Ausbau von E-Ladestationen in Europa

Mein Handydisplay hat Risse, mein Geschirrspüler macht nicht immer sauber und mein Fahrradlicht flackert: Ich hätte einiges zu reparieren. Aber oft weiß ich nicht, wie selber reparieren oder wo reparieren zu lassen – und vor allem, wie teuer das alles wird nach der kurzen Garantiezeit. Deshalb setze ich große Hoffnungen in das neue Recht auf Reparatur, das das EU-Parlament dieser Tage final verabschieden will. Künftig müssen Hersteller ihre Produkte länger reparieren, Ersatzteile anbieten und Anleitungen zur Verfügung stellen. Das soll nicht nur unser aller Alltag ein wenig erleichtern, sondern vor allem die 35 Millionen Tonnen Müll bekämpfen, die jährlich in der EU entstehen, weil Produkte weggeworfen statt repariert werden.

Grüne Berge am blauen Meer tagsüber

Good News I 12.04.2024

So viel grüne Energie in EU wie noch nie, 20 Milliarden Euro für benachteiligte Schulen, neuer Ansatz für Hautkrebs-Screening

Ich habe Hunderte von Muttermalen. Früher war mir das unangenehm – heute stehe ich zu meiner Dalmatinerhaut. Nur: Alle paar Monate muss ich zum Hautarzt, das ist lästig und in meinem Fall auch teuer. Verdächtige Muttermale lasse ich mir auch gerne gleich rausschneiden, je nach Stelle ist das auch manchmal unangenehm. Forscher:innen des Stanford University Medical Center haben nun einen Ansatz entwickelt, bei dem statt einer Biopsie von verdächtigen Muttermalen ein 3D-Modell erstellt werden kann. Das erspart unnötige Schnitte und Schmerzen. Noch ist das Verfahren nicht marktreif.

Kinder sitzen an einem Tisch und essen

Good News I 05.04.2024

Gratis-Schulessen kann Adipositas bei Kindern reduzieren, Wale zu juristische Personen erklärt, Stifte aus alten Zeitungen schützen Bäume

Zum Start ins Wochenende haben wir eine bunte Mischung guter Nachrichten: Indigene Gemeinschaften in Neuseeland und Polynesien haben in einer gemeinsamen Erklärung Wale zu juristischen Personen erklärt. Eine US-Studie zeigt, dass kostenloses Schulessen Übergewicht bei Kindern reduzieren könnte. Und: In Serbien werden aus alten Zeitungen Blei- und Buntstifte hergestellt. Eine Tonne recyceltes Zeitungspapier rettet fast 24 Bäume.

Großeltern lassen ihre Enkelin auf den Schultern reiten

Good News I 04.04.2024

Lebenserwartung seit 1990 weltweit um sechs Jahre gestiegen, Tempo 30: Lyon zieht positive Bilanz, Virtual-Reality-Therapie soll Symptome von Psychosen lindern

Seit der Frühling da ist, bin ich wieder täglich mit dem Rad in Berlin unterwegs. Immer im Hinterkopf, dass jetzt wieder die Zeit beginnt, in der die Unfallgefahr steigt. In Lyon gilt seit März 2022 auf fast 80 Prozent der Straßen Tempo 30. Nach zwei Jahren wurde nun eine positive Bilanz gezogen: Weniger Unfälle und weniger Schwerverletzte. Das spricht doch für sich, denn meiner Meinung nach sollten sich alle Verkehrsteilnehmer:innen sicher fühlen.

Seepferdchen Unterwasser

Good News I 03.04.2024

Nach 90 Jahren: Seepferdchen zurück im Wattenmeer, Batterie erzeugt Strom aus Sauerstoff im Blut, das Handwerk in Deutschland wird immer digitaler

Mein Opa hatte einen und meine Oma auch, einen Herzschrittmacher. Das Problem: Diese medizinischen Geräte sind auf Batterien angewiesen. Nach einigen Jahren müssen sie operativ ausgetauscht werden. Doch damit könnte bald Schluss sein. Forschende in China haben eine Batterie entwickelt, die aus dem Sauerstoff im Blut Strom erzeugen kann und unendlich lange halten. So könnten Herzschrittmacher in Zukunft angetrieben werden – ohne operativ ausgetauscht werden zu müssen.

Gelber Briefkasten der Deutschen Post vor blauem Himmel mit Flugzeug am Himmel

Good News I 28.03.2024

Weniger CO2: Deutsche Post beendet Luftpost nach 62 Jahren, EU plant einheitlichen Hochschulabschluss für mehr Mobilität, Uganda: Wie DYI-Projekte Ernten sichern

Bevor wir uns in die Osterpause verabschieden, möchten wir heute unseren Transparenzbericht 2023 vorstellen. Good News wird zum größten Teil durch die freiwilligen Beiträge seiner Leser:innen finanziert. Wir finden, dass die Menschen, die Good News unterstützen, auch einen Einblick in unsere Finanzierungsstruktur bekommen sollten. Deshalb legen wir unsere Einnahmen und Ausgaben der letzten Jahre offen. Das Good News Team sagt DANKE! Dank Dir ist unsere Arbeit möglich.

Krater mit Grundwasser gefüllt

Good News I 26.03.2024

Weniger Schadstoffe im Grundwasser in BaWü, Gondolieri befreien Venedigs Kanäle von Müll, keine Gefängnisstrafe mehr für Fahren ohne Ticket in Köln

Als wir letztes Jahr umziehen wollten, ging es uns wahrscheinlich wie vielen Menschen in deutschen Großstädten: Eine bezahlbare Wohnung zu finden, war unmöglich. Es gibt einfach zu wenig Wohnraum. Ein Lösungsansatz in New York City: alte Bürogebäude, die nicht mehr in Benutzung sind, werden zu Wohnungen umgebaut. Was meint ihr, wäre das auch eine Lösung für Deutschland?

Wüste mit Windrädern

Good News I 21.03.2024

In Indiens Salzwüste entsteht weltgrößter Solar- und Windpark, mehr Frauen in Subsahara-Afrika haben ein Konto, Apotheke in Schweden führt Mindestalter für Anti-Aging-Produkte ein

Gute Nachrichten aus aller Welt: In der indischen Salzwüste entsteht der weltweit größte Energiepark für Solar- und Windenergie. In fünf Jahren soll die fast 200 Quadratmeilen große Fläche fertig sein und 16 Millionen indische Haushalte mit Strom versorgen. In Subsahara-Afrika verfügen immer mehr Frauen über ein eigenes Bankkonto. 2021 waren es laut Global Findex 49 Prozent der Frauen. Und in Schweden hat die Apothekenkette Apotek Hjärtat eine Altersgrenze für Anti-Aging-Produkte eingeführt. Hintergrund ist ein zuletzt durch soziale Medien ausgelöster Boom von Hautpflegeprodukten für Kinder.

Kinder Zeichnungen

GOOD NEWS KIDS | 01.03.2024

Sechs gute Nachrichten von und für Kinder

Wir hören täglich von Kriegen, Krisen, Katastrophen – und die Kinder? Selbst wenn Kinder sie nicht direkt miterleben, macht die mediale Berichterstattung darüber was mit ihnen. Kinder heute haben schon die Corona-Pandemie erlebt und mitbekommen. Sie haben Bilder vom Ukraine- und Gaza-Krieg gesehen. Sie wissen von der Klimakrise und dass viele Arten aussterben – aber können nichts dagegen tun. Das macht manchen schwer zu schaffen. Studien zeigen, dass auch Kinder, die nicht direkt von einer Katastrophe oder einem Krieg betroffen sind, psychisch unter den Ereignissen leiden können. Wir können die Jüngsten zwar nicht vor den Schrecken der Welt schützen, aber wir können ihnen zeigen, dass es auch Gutes in der Welt gibt – genau das ist der Ansatz unseres neuen Formats „Good News Kids“. Mit den Schüler:innen einer dritten Klasse in Berlin-Neukölln haben wir an guten Nachrichten von Kindern für Kinder gebastelt. Dafür haben sie ihre Lieblingsnachrichten demokratisch ausgewählt und darüber diskutiert, warum diese gut sind. Sie haben Bilder dazu gemalt und in Gruppen kurze Teaser geschrieben, diese dann als Podcast aufgenommen. Ihr Engagement hat …

Ampel mit grünem Licht

Good News I 27.02.2024

Autoverkehr in Berlin nimmt ab, kein Einwegplastik mehr in Nigeria, US-Professorin spendet eine Milliarde Dollar für Studiengebühren

Ich fahre regelmäßig in Berlin Rad. Eine Nachricht hat mich heute daher besonders überrascht, weil sie meine eigene Wahrnehmung herausfordert: In Berlin geht der Autoverkehr seit 2015 kontinuierlich zurück. Das ergab eine Auswertung der Daten von über 250 Messstationen in der Hauptstadt. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber neue Radwege an Hauptstraßen und eine der pünktlichsten S-Bahnen Deutschlands (sechs Minuten Verspätung gilt dabei offiziell als noch pünktlich) dürften dazu beigetragen haben. Auch die Länge der Staus hat abgenommen – was die Behauptung widerlegt, Radwege hätten zu mehr Staus geführt. Gute und sichere Fahrt allen Verkehrsteilnehmer:innen!

Frau in blauer Anzugjacke

Good News I 23.02.2024

Auch nach einem Jahr zeigt 4-Tage-Woche in GB positive Effekte, neues Label für CO2-Emissionen von Autos, Jim Knopf ohne rassistische Sprache

Vier Tage arbeiten bei vollem Lohn? Vor einem Jahr startete in Großbritannien das weltweit größte Pilotprojekt zur Vier-Tage-Woche – mit durchweg positiven Ergebnissen. Jetzt zeigt eine Folgestudie: Auch ein Jahr später halten die positiven Effekte an. Apropos Vier-Tage-Woche: Auch unsere Kolleginnen bei Good Impact arbeiten an vier Tagen in der Woche. Und produzieren trotzdem (oder gerade deshalb?) alle zwei Monate ein spannendes Magazin voller konstruktiver Reportagen, Interviews und Ideen. Jetzt ist es wieder so weit, die neue Ausgabe ist da! Thema diesmal: „All you can dream. Utopien für unseren klimagerechten Alltag 2040“. Holt euch das Heft! Ich träume derweil von einer Vier-Tage-Woche – die könnte übrigens auch gut fürs Klima sein und war einmal bloß eine Utopie. Aber was kommt vor Veränderung? Die Idee!

grauer Esel auf einem Feld

Good News I 21.02.2024

Afrikanische Union stoppt Handel mit Eselshaut, Barclays beendet direkte Finanzierung fossiler Energien

Eltern, die ihre Kinder bis vor das Schultor fahren? Das Elterntaxi steht in der Kritik: Je mehr Autos, desto größer das Verkehrschaos vor der Schule. Es kommt zu verstopften Straßen, Autos halten in Verbotszonen oder in zweiter Reihe, Kinder werden teils mitten auf der Straße herausgelassen. Das ist gefährlich für alle. Was tun? Diese Woche sind uns gleich zwei Lösungen begegnet: Um den Hol- und Bringverkehr einzudämmen, ermöglicht NRW als erstes Bundesland den Kommunen, Straßen rund um Schulen zeitweise für Autos zu sperren. In Augsburg setzt man hingegen auf ein Belohnungssystem: Bei der Aktion „Lass das Elterntaxi stehen“ erhalten Kinder für jeden autofreien Schulweg Stempel und können Preise gewinnen. Was sagt ihr zu diesen Ansätzen?

grüne rosa und lila Plastikflaschen

Good News I 19.02.2024

Neuer Bluttest könnte Demenz frühzeitig erkennen, besserer Schutz für wandernde Tierarten, nachhaltiger Online-Supermarkt in Kenia

55 Millionen Menschen leben weltweit mit Demenz, 2030 werden es nach Prognosen der WHO bereits 78 Millionen sein. Eine Früherkennung der neurodegenerativen Erkrankung kann helfen, die Symptome zu lindern – doch meist wird Demenz erst diagnostiziert, wenn bereits Symptome auftreten. Nachdem Forscher:innen aus Cambridge herausgefunden haben, dass Demenz mit Hilfe von kognitiven Tests und Gesundheitsdaten bereits neun Jahre vor dem Auftreten von Symptomen erkannt werden kann, hat nun ein Forschungsteam der Fudan University einen Bluttest entwickelt, der Demenz anhand bestimmter Proteine bereits 15 Jahre vor dem Auftreten von Symptomen erkennen könnte.

sitzende Frau

Good News I 06.02.2024

Leichterer Zugang zu Therapieplätzen dank Chatbot, Erdbebenschutz made in Germany, Somalia bekommt erste von Frauen geleitete TV-Sendung

Vor einem Jahr haben Erdbeben die Türkei und Syrien erschüttert. Mit Trauerfeiern gedenken die Menschen in den betroffenen Regionen in diesen Tagen der Opfer. Doch wie können vor allem ältere Gebäude in Zukunft erdbebensicherer gemacht werden? Eine Idee kommt aus Deutschland: Das Karlsruher Institut für Technologie hat unter anderem Erdbebentapeten für Innenwände entwickelt, die vor dem Einsturz schützen sollen.