Ein bisschen Großfamilien-Romantik schwingt in so manchem Mehrgenerationen-Projekt mit. Ein Anspruch, der schwer umzusetzen ist. Trotzdem kann eine Kultur der Verantwortung gelingen Eine Gemeinschaft aus Alt und Jung, aus Menschen verschiedener Herkünfte und Kulturen – und alle leben vereint unter einem Dach. So wollten Teresa Majewski und ihr Mann schon immer wohnen. Lange suchten sie in Hamburg nach einem passenden Wohnprojekt. Dann hörte Majewski, 32, von einer Volleyball-Kameradin etwas von einer freien Wohnung im so genannten Pantherhaus. Hinter dem wilden Namen steckt eines der ersten Mehrgenerationen-Häuser der Stadt – gegründet vom Verein „Graue Panther Hamburg“. In den Achtzigerjahren erkämpften die Mitglieder der ehemaligen „Rentner-Partei“ die Sanierung eines verfallenden Hauses auf St. Pauli durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA und gründeten ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für junge und alte Menschen. Die Idee: Jeder Bewohner führt ein selbstständiges Leben und hat eine eigene Wohnung als Rückzugsort. Gleichzeitig unterstützt sich die Hausgemeinschaft, wo sie nur kann. „Uns hat die Mischung aus Solidarität und Freiheit von Anfang an sehr gefallen“, sagt Majewski. „Deshalb haben wir auch keine Minute gezögert, als wir …