Das gemeinnützige Start-up After School Hustle veranstaltet an Wochenenden kostenlose Workshops für Teenager. Sie können so zusätzlich ihre Potenziale entfalten und ihr Selbstwertgefühl stärken
Außerschulische Aktivitäten sind eine großartige Möglichkeit für Jugendliche, sich auf ihre Fähigkeiten und Leidenschaften zu konzentrieren. Sie können ihnen helfen, ihre sozialen Kompetenzen auszubauen und Interessen zu entwickeln. Jugendliche, die in schulischem Umfeld Schwierigkeiten haben, können dabei in unterhaltsamer und stressfreier Umgebung lernen. Oft sind außerschulische Aktivitäten jedoch mit hohen Kosten verbunden und damit für viele Jugendliche schwer zugänglich.
Genau hier setzt das gemeinnützige Start-up After School Hustle an. Es bietet kostenlose Workshops für Jugendliche am Wochenende. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren. Die Themen sind breit gefächert: von Illustration und Schauspielerei, bis hin zu Fotografie und Musikredaktion. Büroflächen, die an Wochenenden leer stehen, verwandeln sich dabei zu Unterrichtsstätten. Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt per Formular auf der Website von After School Hustle.
Die Idee, Kinder und Jugendliche kostenlos oder kostengünstig im außerschulischen Bereich zu bilden, ist nicht neu. Das Hamburger Sozialunternehmen CLIMB etwa bietet ein zweiwöchiges Ferienprogramm für Kinder an. Bezahlt wird dabei nur so viel, wie es sich die Eltern leisten können. Die Weekendschool aus Hamburg wiederum ermöglicht Kindern einen Einblick in verschiedene Berufsfelder.
Social Media und coole Coaches
Aber die Weekendschool gibt es eben bisher nur in Hamburg und CLIMB findet nur in den Ferien statt. Und After School Hustle setzt auch inhaltlich andere Schwerpunkte. Daneben zeichnet sich das Start-up aber auch durch ihr Auftreten und ihre Ansprache der Jugendlichen aus. Auf Instagram und Co. präsentiert es sich modern und erinnert an eine Lifestyle-Marke. So kann Social Media Jugendlichen den Zugang zu Bildungsangeboten erleichtern.
Auch bei der Auswahl der Lehrenden wird neben fachlicher Kompetenz darauf Wert gelegt, dass sich die Jugendlichen mit ihnen identifizieren können. Die Coaches kommen aus der Praxis, sind jung und hipp, und sind oft sogar selbst auf Instagram. Marcel Mandry vom Streetwear-Label OPM, Adrian Blanco, Betreiber des Blog biancissimo.com, und der Illustrator Johnny Terror sind drei der Coaches, für die die Schüler sogar am Wochenende freiwillig die Schulbank drücken.
2018 fanden 36 Workshops statt und 166 Teenager nahmen Teil. Das Ziel für 2019 lautet: Jeden Samstag und jeden Sonntag einen Workshop. Langfristig visiert die gemeinnützige UG, die sich ausschließlich durch private Spenden finanziert, eine Expansion in weitere deutsche Städte an. Und eines Tages soll vielleicht sogar der Sprung ins Ausland folgen.